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Fieseler F5:
01. Bau der Flächen Teil I

Welcher Modellbauer kennt das nicht? Es überkommt einen so richtig die Lust, ein Modell nach herkömmlicher Bauweise zu bauen. So mit Weißleim und viel Balsastaub. Meist geht es mir so, wenn ich viele Modelle in GFK- Technik kombiniert mit Styroporflächen gebaut habe. Es muß wieder ein „echtes“ Modell her!

So recht nach meinem Herzen sind da Modelle wie die Fieseler F 5. Vor langen Jahren hatte ich dieses Modell nach Plänen von Bruno Schmalzgruber gebaut. Ein richtiger Oldtimer und „Herzwärmer“. Das Modell nach diesen Plänen hat eine Spannweite von 2 Meter. Das war für die damalige Zeit schon ein richtig großes Modell.

Noch heute ziert mein Büro ein Rohbau von diesem Modell. Mit weniger als 1.500 Gramm ein rechtes Leichtgewicht. Die Flugeigenschaften sind entsprechend. Bei Thermik will das Modell gleich bei den Seglern mitmachen.
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Vor einigen Jahren kam mir dann in den Sinn, dieses Modell mit einer Spannweite von 3 Meter zu bauen. In den Modellbauerträumen war auch eine Version von 5 Meter vorgesehen. Das werde ich vielleicht realisieren, wenn ich mir eine größere Fräse angeschafft habe.
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Wer am Bau dieses Modells interessiert ist, kann über mich Pläne und auch Frästeile beziehen. Auch das Fahrwerk und die entsprechenden Radverkleidungen können von mir geliefert werden.

Die ursprünglich geplante Herstellung von kompletten Baukästen hat sich als zu aufwendig und teuer erwiesen.
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Doch nun genug der Vorrede und weiter zum Baubericht. Meist fange ich bei solchen Modellen mit dem Bau der Tragflächen an.
Voraussetzung für einen verzugsfreien Aufbau von Flächen und Leitwerken ist nach meiner Ansicht eine Helling. Sie die hierfür notwendigen Frästeile von mir beziehen.

Selbstverständlich kann ein erfahrener Modellbauer auch ohne Helling eine Fläche bauen. Ich bin aber überzeugt, dass sich mittels Hilfsvorrichtungen ein besseres Ergebnis erzielen läßt. In dieser Bauanleitung gehe ich davon aus, dass eine Helling zum Bau der Flächen genutzt wird.
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Ich beginne meist mit dem Zurichten der Beplankung. Hierzu lege ich die Beplankung in die Helling und beschwere sie mittels von Gewichten. Die Beplankung muß fest auf den Rippen der Helling aufliegen. Dann kann man den Stoß bündig mit der Hellingsrippe verschleifen.
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In diesem und in einigen nachfolgenden Bildern sieht man, dass die Beplankung an den hinteren „Nasen“ der senkrecht in der Helling stehenden Negativrippen anliegt.

Bei sorgfältiger Arbeit erhält man saubere Übergänge zwischen den Beplankungsteilen an der Knickstelle und den beiden Flächen. Im Bild sind die Beplankungsstücke noch nicht verklebt.
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Für die nachfolgenden Arbeitsgänge decke ich die Helling mit einer Folie ab. Danach hefte ich die Beplankungsstücke mittels Sekundenkleber zusammen. Dabei achte ich darauf, dass Mittel- und Außenstücke fest in der Helling liegen. Ein Helfer, der die Beplankung in die Helling drückt, ist mir da hochwillkommen. Wenn kein Helfer da ist, beschwere ich die Beplankung während des Klebevorganges mit Gewichten.
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Der nun gezeigte Bauabschnitt ist mitentscheidend für den Erfolg der Arbeit.

Es wird die exakte Position des hinteren Holmes festgelegt. Im äußeren Flächenstück ist die Position gleich dem Ende der Beplankung. Auf das Mittelteil wird die Position des Holmes mittels Tapezierschiene übertragen.

Den Holm hefte ich zunächst mit einigen Tropfen Sekundenkleber festheften. Dabei passe ich auf, dass ich die Tapezierschiene nicht mit der Beplankung oder dem Holm verklebe. Wenn der Holm fixiert ist, lege ich die Tapezierschiene zur Seite und verklebe dann den Holm über die ganze Länge. Ich benutze dabei äußerst dünnflüssigen Sekundenkleber. Dieser dringt unter den Holm und verklebt diesen untrennbar mit der Beplankung.
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Der hintere Holm bestimmt auch die Position des Hauptholmes. Mittels der CNC-gefrästen Rippen kann diese leicht ermittelt werden.

Mit einigen Rippen wird der Hauptholm zunächst auf der Beplankung positioniert und mit einigen Tropfen Sekundenkleber fixiert. Danach nehme ich die Rippen weg und richte mit der Tapezierschiene den Holm gerade auf der Beplankung aus. Wenn alles paßt, wird auch der Hauptholm verklebt.
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Die Festigkeit des Holmes ist abhängig von einer sauber durchgeführten Schäftung. Zunächst schäfte ich den unteren Holmgurt so wie im Bild gezeigt.
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Danach klebe ich den oberen Holmgurt so, dass er die untere Schäftung überdeckt.
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Den oberen Holmgurt schräge ich am Ende ab.
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Nun setze ich alle Rippen in die richtige Position. Die Holmverkastungen sowie die Abstandshalter 1 bis 3 helfen, den richtigen Abstand der Rippen zu bestimmen. Auch die Rippen der Helling zeigen den exakten Abstand. In dieser Bauphase setze ich auch gleich den hinteren Hilfsholm ein. Auch dieser hilft, die Lage der Rippen richtig zu bestimmen.

Im Bild sind die am Flächenmittelteil angebrachten Sperrholzstreifen gut erkennbar. Diese verhindern, dass die Fläche in der Helling verrutschen kann. Ich achte immer darauf, dass die Fläche während der gesamten Bauphase an allen Sperrholzstreifen anliegt.
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Zum Einbau der Hilfsholme nutze ich ein gerades Aluvierkantrohr so wie im Bild gezeigt. Wenn die Hilfsholme nicht absolut gerade sitzen, kann man die Ruder nur schwer und nicht zufriedenstellend einbauen.
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Jetzt müssen die Holmverstärkungen eingesetzt werden. Dies ist in einer späteren Baustufe nicht mehr möglich.
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Jetzt ist Zeit für die beiden oberen Holme. Die Position ergibt sich aus den Aussparungen in den Rippen. Je nach Laune verklebe ich diese Bauteile mit Weißleim oder Sekundenkleber. Der richtige Halt kommt erst später durch die Holmverkastungen.
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Wenn der obere Holmgurt sitzt, setze ich die Holmverkastungen ein. Ein eher langweilige Arbeit die trotzdem mit Sorgfalt ausgeführt werden muß, damit die Flächen sicher halten Im Knickbereich verwende ich 24 Stund Harz als Kleber. Alle übrigen Verkastungen klebe ich mit Weißleim ein.

Wegen der Arbeitserleichterung fixiere ich die Holmverkastungen im unteren Bereich mit Sekundenkleber. Danach benötige ich nur noch für den oberen Klebebereich Zwingen und Klammern.
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Nunmehr ist die richtige Zeit, die Einzelteile des Fahrwerkes zu ordnen. Obwohl ich das Modell konstruiert und mehrmals gebaut habe, gelingt es mir noch immer, diese Teile falsch zusammen zu bauen.
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Zur Vorsicht stecke ich sie zunächst probehalber zusammen. Es sind mehrere Winkel zu beachten. Wenn ich da eine falsche Vorspur einbaue, wird das Modell später auf dem Boden nicht vernünftig rollen.
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Ja, so paßt alles zusammen.
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Aktualisiert Dienstag, 31. August 2004    Geschrieben von Horst Müller    5820  Mal gelesen
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